Nutzen:
Reverse Engineering ist der umgekehrte Weg von Engineering.
Es erfolgt nach einem 3D Scan und beschreibt den Vorgang der Weiterverarbeitung der Scandaten zu Flächen oder Volumenmodellen welche in einem konventionellen 3D CAD System genutzt werden können.
Dies kann folgende Gründe haben:
Es sind keine digitalen Daten eines Bauteils vorhanden.
Bei älteren Teilen wurden die Zeichnungen noch auf dem Zeichenbrett angefertigt.
Der Hersteller gibt keine Daten heraus.
Ein Ersatzteil ist nicht mehr erhältlich und muss nachgebaut werden.
Wenn ich also an etwas Bestehendes etwas Neues anbauen möchte, oder etwas Altes nachbauen möchte ist es nötig solche Daten zu generieren.
Ich benötige zum Beispiel einen Ausschnitt einer Einbausituation und digitalisiere nur einen bestimmten Bereich für den es keine Daten gibt. Danach ist es mir möglich aufgrund der gescannten Einbausituation mein neues Bauteil präzise einzupassen.
Beispiel:
Ich möchte ein Bauteil kopieren welches defekt ist. Leider gibt es keine Ersatzteile mehr.
Es handelt sich um einen Benzinschlauch eines
Alpine V6 Turbo
Das Teil wurde gescannt und im CAD komplett neu aufgebaut.
Es kann nun von einem Schlauchhersteller nachgebaut werden.
Reverse Engineering Projekt:
Verstärkter Boden zu Espressomaschine La Pavoni Stradivari.
Die La Pavoni Stradivari ist eine wunderschöne Espressomaschine mit Handhebelmechanik. Leider hat sie gewisse Teile die mit der Zeit brechen oder undicht werden. Dieses Problem soll jetzt gelöst werden.
Der Boden der Maschine wird durch das ständige Drücken sehr stark belastet, so dass mit der Zeit fast alle Gummifüsse mitsamt dem Plastik durchgedrückt werden. Ein verstärkter Boden kann hier Abhilfe schaffen. Hierzu wird das Teil zuerst einmal auf dem Drehtisch beidseitig gescannt und anschliessend einem umfassenden Reverse Engineering unterzogen. helfen. Der Boden ist nun bereit für eine Prototypenfertigung
To be continued….
